
COVENANT – Skyshaper
Ein neues Album von Covenant kommt in die Läden. Zeit wird’s, schließlich mussten sich die Fans seit der letzten Veröffentlichung mehr als drei Jahre gedulden. Dank der mal tieferen, mal höheren, immer aber warmen Vocals Eskil Simonssons outet sich auch auf der Neuveröffentlichung wieder jedes einzelne Stück sofort als Covenant. Das Gute an den drei Schweden war schon immer, dass keine Scheu vor neuen Wegen bestand. Und so loten sie auf „Skyshaper“ die Möglichkeiten moderner elektronischer Sounds mehr denn je aus.
Die erste Singleauskopplung muss wahrscheinlich immer die Tanzfläche rocken, was „Ritual Noise“ dann auch selbstredend
tut. Trotz des (fast) Midtempos definitiv ein Knaller, mit dem das Album eröffnet wird. Gleichzeitig so etwas wie eine Selbstreflexion der Combo. Mit weit über sieben Minuten zudem einer der längsten Covenant-Titel ever.
„Pulse“ pulsiert dann wirklich so sehr, dass die Rhythmus-Amplitude im Hörer immer wieder den maximalen Ausschlag erreicht.
“Happy Man” mit seinen Analog-Keyboard-Klängen wirkt etwas befremdlich für Covenant-Verhältnisse. Der Titel könnte eine Verneigung vor dem guten alten Commodore sein, klingt allerdings überhaupt nicht so glücklich wie der Refrain uns glauben machen will.
Bei „Brave New World“ fallen die Sprachsamples auf, bei „The Men“ das weibliche „Wake up!“, zu den knalligen Beats von „Sweet And Salty“ „sprechsingt“ Eskil. So drücken die schwedischen Electro-Dandys jedem Song einen spezifischen Stempel auf, ohne dass die Einheit der Platte in Gefahr gerät.
Im Ganzen betrachtet ist die Ausrichtung von „Skyshaper“ beatlastiger und mehr nach vorne gehend als die letzte Scheibe. Richtig melancholische, verträumte Stücke sind Mangelware. Mal abgesehen vom Abschlusstrack „The World Is Growing Loud“ (Gänsehautgarantie!), wobei gerade hier der Titel anderes vermuten ließe. Solche Überraschungen machen Spaß – wie
die komplette neue Covenant.
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VÖ: 03.03.06
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