Oomph!

OOMPH! – GlaubeLiebeTod

Besser gehts nicht: Die Kontroversen um die Single „Gott ist ein Popstar“ haben dafür gesorgt, dass Oomph! in aller Munde sind und die Spannung auf das Album erhöht. Dem erfolgreichen Start von „GlaubeLiebeTod“ steht also nichts im Weg. Doch kann die Platte halten, was die Single versprach?
Sie kann. Denn da „Gott ist ein Popstar“ im Prinzip ein einfach gestrickter Rocksong ist – basierend auf dem Text des Vaterunsers – der den Rummel um seinen Inhalt gar nicht verdient hat, braucht es nicht mehr viel, um diese Leistung zu toppen. Oomph! bleiben ihrer Maxime treu und liefern ein solides, wenn auch hoch professionelles und perfekt gestyltes Werk ab.
Der fette Sound aus Gitarrenwänden, Drumgewittern und Electroblitzen ist für jene großen Bühnen produziert, die das Trio seit dem Mega Erfolg der Single Augen auf vor zwei Jahren erobert hat. Im Vergleich zu früheren Platten sind, ein Zugeständnis an den Mainstream, die Ecken und Kanten aus der Musik der Truppe rausgebügelt. Dennoch hat sich die Band ihre Individualität bewahrt und hält auch ein paar Überraschungsmomente parat.
Der Song „Die Schlinge“ basiert auf der Melodie des legendären Morricone-Soundtracks Spiel mir das Lied vom Tod. Und bei „Mein Schatz“ – einer Herr der Ringe-Adaption, fleht Sänger Dero und feinster Gollum-Manier nach seinem Schatz. Auch die markante und eindringliche Gitarrenlinie bei „Das letzte Streichholz“ sei hier erwähnt.
Mit seiner gesunden Mixtur aus Eingängikeit und Härte dürfte „GlaubeLiebeTod“ erneut ein breites Publikum ansprechen und Oomph! an der Spitze der deutschen Rockszene etablieren. Und das auch ohne Skandälchen…
Dieser Rezension lagen die gekürzten, circa zwei Minuten langen, Vorab-Promo-Versionen der Songs zugrunde.

Bandwebseite
VÖ: 24.03.2006

Mehr Oomph! auf Nord bei Nordost

Interview: Den Fans verpflichtet

Autor: Lars Schmidt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.